Burnout

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Ausgebrannt, gestresst und antriebslos – Wer unter Burnout leidet, kennt diese Symptome nur zu gut. Doch ab welchem Zeitpunkt spricht man von einem Burnout und was kann man selbst tun, um diese Krankheit zu umgehen? Alles Wichtige rund um das Thema „Burnout“ erfahren Sie hier.

Was ist Burnout?

Burnout bezeichnet einen Zustand starker emotionaler und körperlicher Erschöpfung, der meist durch den Beruf hervorgerufen wird. Die Ursachen von Burnout sind jedoch vielfältig, weshalb nicht nur Berufstätige, sondern auch Rentner oder Hausfrauen von dieser Volkskrankheit betroffen sein können.

Der Begriff „Burnout“ taucht erstmals in den 1970er Jahren auf und wurde durch den deutsch-amerikanischen Psychoanalytiker Herbert Freudenberger geprägt, der den Begriff erstmalig in einer Publikation verwendet. In seinem Artikel bezieht er sich auf seine eigene Lebensgeschichte und schreibt über seine Erfahrungen des Ausgebranntseins.

Auf die Frage, was genau Burnout nun ist, lässt sich keine eindeutige Antwort finden, denn viele Symptome, wie beispielsweise Müdigkeit oder Niedergeschlagenheit lassen auch auf eine Depression hindeuten. Burnout ist keine medizinische Diagnose, da der Krankheit keine beweisenden Krankheitszeichen vorliegen, weshalb der Begriff „Burnout Syndrom“ eher irreführend ist.

Ursachen und Risikofaktoren

Burnout Ursachen können sehr vielfältig sein und meist sind hierfür verschiedenste Faktoren verantwortlich. Ähnlich wie bei einer Alkoholerkrankung entwickelt sich ein Burnout eher schleichend und in Phasen. Bei zwei Typen von Menschen lässt sich zudem ein höheres Burnout Risiko erkennen:

1. Risikogruppe: Menschen, die nur über ein geringes Selbstbewusstsein aufweisen sowie überempfindlich und passiv reagieren.

2. Risikogruppe: dynamische, sehr zielstrebige Menschen, die ein hohes Engagement und viel Ehrgeiz aufweisen.
 

Innere Risikofaktoren, die einen Burnout begünstigen können, sind unter anderem:

• hohe Erwartungen an sich selbst, Perfektionismus

• starkes Bedürfnis nach Anerkennung

• hoher Leistungsdruck

• zu hoch gesteckte Ziele

Äußere Risikofaktoren, die einen Burnout begünstigen, sind zum Beispiel:

• fehlende Anerkennung

• Arbeitsüberlastung

• langweilige Routinen

• schlechtes Arbeitsklima

• große Verantwortung unter Zeitdruck

Abbildung 1: Verschiedene Faktoren, wie Arbeitsüberlastung oder Perfektionismus können Ursachen eines Burnouts sein

Ob ein Mensch Burnout gefährdet ist, hängt vor allem von Aspekten in der Persönlichkeit ab. So können Menschen, die nur wenig oder gar keinen Arbeitsstress haben, an Burnout erkranken, während Menschen, die unter großem Druck stehen und Herausforderungen lieben, nicht zwangsläufig in der totalen Erschöpfung enden.

Burnout: Symptome und Verlauf

Gerade im Anfangsstadium lassen sich Burnout Symptome nur schwer diagnostizieren. Meist lassen sich jedoch folgende Burnout Phasen erkennen:

In der ersten Phase zeigt der Betroffene einen vermehrten Leistungseinsatz, ist motiviert und engagiert. Der gewünschte Effekt der Befriedigung bleibt jedoch aus, da beispielsweise die Zeit fehlt, um Ideen umzusetzen. Der Betroffene verzichtet somit auf Freizeit, Familie und Freunde, weshalb wichtige und notwendige Regenerationsphasen ausbleiben. Warnsymptome, die in der Anfangsphase des Burnouts auftreten können, sind unter anderem, das Gefühl unentbehrlich zu sein, nie genügend Zeit zu haben sowie die eigenen Bedürfnisse zu verleugnen. Zudem können erste Burnout Anzeichen wie Rastlosigkeit, Schlafmangel und Energiemangel auftreten.

Aufgrund der Vernachlässigung von Familie, Freunden und Freizeitbeschäftigung, findet der Betroffene keinen Ausgleich zum Beruf und fühlt sich sowohl körperlich als auch seelisch überfordert und ist damit in der zweiten Phase angelangt. Durch die permanente Anspannung und Überforderung, treten Schlafprobleme auf und der Betroffene beginnt, sich zunehmend von Aufgaben und Kollegen zu distanzieren. Das Engagement, welches noch zu Beginn da war, ist nun nicht mehr vorhanden und der Betroffene erledigt auf der Arbeit, wenn überhaupt, nur das Nötigste. Typische Burnout Symptome in dieser Phase sind z.B. das Gefühl, ausgebeutet zu werden, Schwierigkeiten haben, sich in andere hineinzuversetzen sowie das Gefühl mangelnder Wertschätzung.

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In der dritten Phase hat sich das Burnout Syndrom vollständig entwickelt und der Betroffene erlebt einen körperlichen und psychischen Zusammenbruch. In dieser Phase äußern sich Burnout Symptome in emotionalen Reaktionen. Da die berufliche Realität nicht den Wünschen des Betroffenen entspricht, sucht er die Schuld entweder in der Umwelt (externale Attribution) oder bei sich selbst (internale Attribution). Bei ersterem reagiert der Betroffene meist mit Aggression und sucht die Schuld bei anderen (Kollegen, Vorgesetzte, etc.).

Abbildung 2: Die dritte Phase von Burnout ist geprägt durch enormen Leistungsdruck

Auch Launenhaftigkeit, Reizbarkeit sowie Ungeduld sind typische Symptome, die in dieser Phase auftreten. Bei der internalen Attribution sind depressive Symptome typisch. Der Betroffene weist ein geringes Selbstwertgefühl auf, hat pessimistische Gedanken und fühlt sich antriebslos.

Wie verbreitet ist Burnout und wer leidet besonders häufig unter dem Burnout Syndrom?

In einem Zeitalter der Globalisierung und Wirtschaftskrise erhöht sich der Druck auf Unternehmen und Arbeitnehmer enorm und so sind Burnout Betroffene in nahezu allen Berufsgruppen zu finden. Laut Angaben der DAK hat sich die Zahl der Burnout Diagnosen seit dem Jahr 2006 verzwanzigfacht, wobei zu sagen ist, dass sich die Anzahl psychischer Erkrankungen in Deutschland allgemein erhöht hat. Psychische Erkrankungen stellen somit die zweitwichtigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit dar.

Auch wenn nahezu alle Berufsgruppen Burnout gefährdet sind, lassen sich in einigen Berufsgruppen besonders häufig Burnout Erkrankungen feststellen. So sind vor allem Menschen vom Burnout Risiko betroffen, dessen Tätigkeiten mit zwischenmenschlichen Extremsituationen verbunden sind. Hierzu zählen unter anderem Berufsgruppen wie Lehrer, Pflegekräfte, Ärzte, Sozialarbeiter und Polizeibeamte. Arbeitnehmer, die einer extrem hohen Verantwortung ausgesetzt sind, gehören ebenfalls zur Risikogruppe.

Burnout Anzeichen erkennen: Diagnose und Behandlung

Ein Burnout Test kann erste Ergebnisse liefern, ob Sie an einem Burnout leiden. Bei dem kleinsten Verdacht auf Burnout ist der Weg zum Arzt oder Psychotherapeuten zwingend erforderlich. Je eher die Diagnose „Burnout“ gestellt werden kann, desto besser sind die Heilungschancen. Bei auftretenden Symptomen wie anhaltende Müdigkeit, Schlafstörungen und Erschöpfung ist es sinnvoll, als erstes den Hausarzt aufzusuchen. In einem Anamnesegespräch werden dem Betroffenen Fragen zu seinen Beschwerden gestellt. In weiteren Untersuchungen muss vom Arzt festgestellt werden, ob eventuell körperliche Ursachen der Grund für die Müdigkeit bzw. die Erschöpfung darstellt. Symptome wie Müdigkeit könnten beispielsweise auch auf eine Fehlfunktion der Schilddrüse, wie zum Beispiel einer Schilddrüsenunterfunktion oder andere körperliche Erkrankungen hinweisen.

Bekräftigt sich der Verdacht auf Burnout, verweist der Hausarzt den Patienten zu einem psychologischen oder ärztlichen Psychotherapeuten. Dieser wird in einem klinischen Interview klären, ob die auftretenden Symptome auf ein Burnout Syndrom hinweisen.

Was tun bei Burnout?

Einem Burnout ist niemand restlos ausgeliefert und es gibt Maßnahmen, die helfen, Burnout vorzubeugen. Da Burnout aus einer Frustration heraus entsteht, ist es wichtig, die eigenen Grundbedürfnisse und Wünsche zu kennen und diese weitestgehend zu befriedigen.

Stress ist ein Auslöser eines Burnouts, weshalb es hier wichtig ist, mithilfe von Entspannungstechniken und Stressmanagement entgegenzuwirken. Autogenes Training, Yoga oder Progressive Muskelentspannung können beispielsweise helfen, Stress zu mindern.

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Abbildung 3: Yoga als Burnout Prävention

Planen Sie zudem genügend Ruhephasen ein und nehmen Sie sich Zeit für Freunde und Familie. So finden Sie den nötigen Abstand und Ausgleich zur Arbeit und können die Zeit mit nahestehenden Menschen verbringen.

Auch sollte man auf genügend Schlaf und eine ausgewogene Ernährung achten. Auf schweres Essen und Alkohol sollte, vor allem abends, verzichtet werden, da dies die Schlafqualität verringert. Auch der Konsum von Koffein und Nikotin sollte so gut es geht eingeschränkt werden. Regelmäßiger Sport hilft ebenfalls beim Stressabbau und kann ein Burnout vorbeugen.

Homöopathie bei Burnout

Da bei jedem Menschen das Burnout Syndrom unterschiedlich ausfällt und jeder Patient somit andere Symptome aufweist, wird die Behandlung mit homöopathischen Mitteln auf jeden einzelnen Patienten individuell abgestimmt.

Folgende homöopathische Mittel können bei Burnout helfen:

Personen, die aufgrund von Überarbeitung und Stress erschöpft sind, können auf das homöopathische Mittel Helonias dioica D6 zurückgreifen, da dieses Mittel zu neuer Energie verhilft.

Aurum metallicum D12 findet bei Patienten Anwendung, die häufig niedergeschlagen sind und Versagensängste haben.

Betroffene, die unter Symptomen wie Erschöpfung, Kopfdruck und Konzentrationsschwäche zu kämpfen haben, können auf das Heilmittel Acidum phosphoricum D12 zurückgreifen. Das Heilmittel eignet sich besonders für Patienten, die ein übermächtiges Schlaf- und Ruhebedürfnis aufweisen.

Personen, die häufig überreizt und nervös sind, können auf das homöopathische Heilmittel Nux vomica D12 zurückgreifen, das eine entspannende Wirkung aufweist.

Helonias dioica D6

Aurum metallicum D12

Acidum phosphoricum D12

Nux Vomica D12

 

 

 

 

 

Abbildung 4: Helonias dioica D6             Abbildung 5: Aurum metallicum D12             Abbildung 6: Acidum phosphoricum D12        Abbildung 7: Nux Vomica D12

 

Homöopathische Mittel gegen Burnout können in allen Apotheken käuflich erworben werden. Bei Apoly haben Sie die Möglichkeit, in nur wenigen Klicks, das Medikament zu bestellen und sich dieses nach Hause liefern zu lassen.

Fazit

Wer auf die Warnsignale des Körpers hört und diese auch ernst nimmt, hat viele Möglichkeiten aktiv gegen Burnout vorzugehen. Achten Sie auf eine gute Work-Life-Balance und planen Sie genügend Ruhephasen ein, um unnötigen Stress zu vermeiden.

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