Apotheke: Freund & Helfer in Rot-Weiß

Apotheke-Deutschland
Kapa65 (CC0 Public Domain)
Wenn man sich in einer Notlage befindet, kommt die Rettung oft in zwei Farben daher: rot und weiß. Je nach Situation kann das ein Krankenwagen sein, Pommes Frites mit Ketchup und Mayonnaise – oder das Ladenschild einer Apotheke. Das kann jeder bestätigen, der schon einmal eine dicke Erkältung oder fiese Migräne-Kopfschmerzen hatte. Dennoch unterschätzen viele, welch wichtige Rolle die Apotheken für die Gesundheitsversorgung in Deutschland spielen.

Eine Milliarde Patientenkontakte pro Jahr

Egal, ob große Apotheken an prominenten Straßenecken oder die kleine, traditionelle Offizin in der Seitenstraße – die rund 20.000 öffentlichen Apotheken bilden das Rückgrat der Gesundheitsversorgung in Deutschland. Hand in Hand mit Ärzten und Krankenhäusern sorgen sie dafür, dass wir gesund werden und bleiben.
So geht aus dem Jahresreport 2015 der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) hervor, dass die Apotheken in Deutschland 2014 rund eine Milliarde Kundenkontakte abgewickelt haben. Pro Tag sind das rund 3,6 Millionen Kontakte. Zur Verdeutlichung: Das ist, als würden sämtliche Einwohner von Hamburg, München und Leipzig jeden Tag in die Apotheke gehen und sich einzeln beraten lassen oder etwas kaufen.

Es ist erstaunlich, dass – in Zeiten von Online-Shopping – diese vielen Menschen tatsächlich noch in der Apotheke vorbeischauen. Mit einem neuartigen Apotheken-Lieferdienst ist es jetzt möglich, rezeptfreie Medikamente bei der Apotheke um die Ecke online zu bestellen.

Apotheken in Deutschland machen Arzneimittel sicherer

Flexibel ist Apotheken-Infrastruktur in Deutschland schon lange: Auch außerhalb der herkömmlichen Ladenöffnungszeiten sind Medikamente verfügbar für diejenigen, die sie brauchen. Dafür sorgen die Notdienste. Insgesamt – auch das geht aus den Zahlen der ABDA hervor – stellen Nacht für Nacht rund 1.400 Apotheken die Versorgung mit Medikamenten sicher, ganz gleich ob es um rezeptpflichtige oder frei verkäufliche Arzneimittel geht.

Für die Kunden der Apotheken ist der Kontakt mit dem Erhalt der Medikamente und einem freundlichen "Gute Besserung" meist erledigt. Der Service der Apotheken endet hier jedoch noch lange nicht. So informieren die Mitarbeiter die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK), falls sie von Qualitätsmängeln, unbekannten Nebenwirkungen oder Missbrauch in Zusammenhang mit einem Medikament erfahren. Die AKM wertet diese Informationen aus und gibt bei Bedarf unter anderem Warnmeldungen heraus. So werden die Medikamente in Deutschland immer sicherer.

Einmal Rettung Rot-Weiß, bitte!

Apotheker mögen zwar keine 'Halbgötter in Weiß' sein, aber man darf sie vielleicht Retter in Rot-Weiß nennen. Die deutschen Apotheker sind sehr oft der erste Ansprechpartner, wenn es um Gesundheitsfragen geht – auch für diejenigen, die sich mit "Pommes Rot-Weiß" den Magen verdorben haben und jetzt etwas zur Beruhigung brauchen.

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