Thrombose

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Ein bis zwei von 1.000 Menschen erkranken jährlich an einer Thrombose, wobei häufig Frauen über vierzig betroffen sind.

Unter einer Thrombose versteht man den Verschluss eines Blutgefäßes durch ein Blutgerinnsel. Dieses entsteht, wenn man beim Rücktransport des Blutes die Venenklappen nicht mehr schließen kann und letztlich ein Blutstau entsteht. Welche Symptome für eine Thrombose typisch sind und welche Behandlungsformen infrage kommen, zeigen wir hier.

Thrombose: Symptome

Von Thrombosen sind am häufigsten die tiefen Bein- und Beckenvenen betroffen. Typische Symptome, die bei einer Thrombose auftreten, sind Schmerzen und Schwellungen am Bein. Je nachdem an welcher Stelle sich das Blutgerinnsel befindet, können unterschiedliche Thrombose Anzeichen und Beschwerden auftreten.

Tiefe Beinvenenthrombose

Die häufigste Form der Thrombose ist die tiefe Beinvenenthrombose (Phlebothrombose). Seltener kann eine Thrombose im Arm oder im Becken auftreten.

Symptome einer Thrombose sind nicht immer eindeutig erkennbar. Einige Patienten verspüren lediglich eine leichte Druckempfindlichkeit, die einem Muskelkater ähneln. Liegt eine Beinvenenthrombose vor, sind folgende Symptome typisch:

Schweregefühl und Schwellung des betroffenen Beins

Leichtes bis mittelstarkes Spannungsgefühl

Gespannte und gerötete Haut, eventuell bläuliche Verfärbung

Schmerzen in Fuß, Wade und Kniekehle

Überwärmung des Beins

Sollte einer dieser Symptome auftreten, ist umgehend ein Arzt aufzusuchen. Je weiter fortgeschritten eine Thrombose ist, desto höher ist die Gefahr ernsthafter Komplikationen.

Wenn die Beinvenenthrombose nicht rechtzeitig behandelt wird, kann es womöglich zu einer lebensbedrohlichen Lungenembolie kommen. Hierbei löst sich das Gerinnsel und verstopft an einer anderen Stelle im Körper ein Gefäß. Häufig handelt es sich dabei um die Lungenvene. Thrombose Symptome, die auftreten können, betreffen die Atmung und den Kreislauf. Patienten, die unter einer Lungenembolie leiden, haben je nach Schweregrad mit leichter Atemnot und Schwindel bis hin zu starker Luftnot zu kämpfen. Treten Diese Beschwerden auf, ist umgehend ein Arzt aufzusuchen.

Ursachen einer Thrombose

Für eine Thrombose können mehrere Ursachen infrage kommen. Auslöser einer Thrombose betreffen den Blutfluss, die Blutgefäßwand und die Blutzusammensetzung.

Blutplättchen

 
 

Es liegen zwei Arten der Thrombose vor: Die venöse Thrombose (Phlebothrombose) und die arterielle Thrombose. Eine venöse Thrombose kommt dabei meist durch einen verlangsamten Blutfluss und einer erhöhten Gerinnungsneigung zustande. Ursache einer arteriellen Thrombose ist dagegen häufig eine Schädigung der Gefäßwand. Arterielle Thrombosen können unter anderem in Herzkranzgefäßen auftreten. Ist dies der Fall, sprechen Mediziner nicht von einer Thrombose, sondern von einem Herzinfarkt.

Abbildung 1: Bei einer Thrombose entsteht ein Blutgerinnsel, welches die Gefäße verstopft

Verlangsamt sich der Blutfluss, kann dies eine Thrombose begünstigen. Zwar kann der Körper kleine Gerinnsel wieder auflösen, jedoch kann ein kleines Klümpchen zu einem größeren Blutpfropf heranwachsen, der den Gefäßdurchmesser verlegt. Durch Verletzungen oder durch Ablagerungen bei entzündlichen Veränderungen der Venen, kann es zu Schäden an den Gefäßinnenwänden kommen. Unterschiedliche Risikofaktoren können die Entstehung einer Beinvenenthrombose dabei begünstigen:

• Blutgerinnungsstörungen

• Längere Bettlägerigkeit

• Langes Sitzen und allgemeiner Bewegungsmangel

• Operationen

• Tumorerkrankungen

• Schwangerschaft und Entbindungen

• Einnahme von östrogenhaltigen Hormonpräparaten (z.B. Antibabypille)

Diagnose

Bei Verdacht auf eine Thrombose, erfolgt die Diagnose mittels Ultraschalluntersuchung. Mithilfe des Ultraschalls kann der Arzt die Blutgefäße bildlich darstellen. Hierzu wird eine Ultraschallsonde außen auf die Haut gelegt und mit dem Schallkopf wird etwas Druck auf das Bein und damit auf das Blutgefäß ausgeübt. Lassen sich die Venen nur schwer zusammendrücken, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Patient unter einer Thrombose leidet.

Auch eine Laboruntersuchung kann Aufschluss darüber geben, ob eine Thrombose vorliegt. Hierzu wird dem Patienten Blut abgenommen und anhand der Blutprobe untersucht der Arzt, ob sogenannte D-Dimere (Abbauprodukte des Gerinnungsstoffes Fibrin) verstärkt im Blut vorkommen. Auch wenn der D-Dimer-Test auffällig ist, liefert er noch keinen sicheren Beweis für eine Thrombose. Für eine hundertprozentige Sicherheit müssen weitere Untersuchungsergebnisse zur Rate gezogen werden. Häufig werden bildgebende Verfahren wie die Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT) oder die Computertomografie (CT) eingesetzt, um Blutgerinnsel in Organen, in Beckenvenen oder in der Hohlvene sichtbar zu machen.

Thrombose vorbeugen

Auch wenn sich eine Thrombose nicht immer verhindern lässt, gibt es doch einige Maßnahmen, die zur Vorbeugung einer Thrombose durchgeführt werden können:

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Ausreichende Bewegung: Besonders Ausdauersportarten wie Schwimmen, Walking, Radfahren oder Wanderungen eignen sich hervorragend zur Vorbeugung einer Thrombose. Vermieden werden sollten dagegen Krafttraining und Ballsportarten.

Wechselduschen: Kalt-warme Wechselduschen sind bei Krampfadern und Venenschwäche besonders wirkungsvoll, da dies die Venen trainiert.

Venengymnastik: Eine weitere effiziente Methode ist eine spezielle Venengymnastik. Hierbei stellt der Patient beide Füße auf dem Boden und hebt abwechselnd Fußballen und Fersen an.

Abbildung 2: Wer regelmäßig Sport treibt, kann das Risiko einer Thrombose senken

Auf langes Stehen und Sitzen verzichten: Langes Sitzen und Stehen ist im Berufsleben leider nicht immer vermeidbar. Versuchen Sie dennoch zwischendurch aufzustehen und ein paar Schritte zu gehen oder Fußgymnastik zu betreiben.

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Viel trinken und ausgewogen ernähren: Trinken Sie am Tag mindestens 1,5 Liter. Sehr gut eignen sich Leitungswasser, Mineralwasser, Tee oder Saftschorlen. Auch die Ernährung sollte ausgewogen sein und Übergewicht sollte vermieden werden.

Auf Rauchen verzichten: Durch Rauchen können schneller Blutgerinnsel entstehen, was eine Thrombose begünstigen kann.

Auf östrogenfreie Verhütung umsteigen: Verhütung mit Östrogenen erhöht das Thromboserisiko. Frauen, die zur Risikogruppe gehören, sollten daher auf östrogenfreie Alternativen umsteigen.

Abbildung 3: Um einer Thrombose vorzubeugen, sollte ausreichend viel getrunken werden. Gut eignen sich Tees, Fruchtsäfte und Wasser

Homöopathische Mittel bei einer Thrombose

Bei einer Thrombosegefahr ist es wichtig, so früh wie möglich aktiv zu werden. Das Einnehmen homöopathischer Mittel, kann je nach individuellen Symptomen, bei Thrombose-Patienten Einsatz finden.

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Mutterkorn (Secale):

Das homöopathische Mittel Mutterkorn (Secale) wird unter anderem bei folgenden Symptomen eingesetzt:

• Durchblutungsstörungen durch Gefäßkrämpfe

• Blasse Haut

• Taubheit und Prickeln an Händen und Füßen

• Inneres Brennen

• Wadenkrämpfe nach Thrombosen

Abbildung 4: Mutterkorn (Secale)

Tabak-Tabacum

Tabak (Tabacum):

Treten folgende Symptome auf, kann auf das homöopathische Mittel Tabak (Tabacum) zurückgegriffen werden.

• Blasser Körper

• Kalter Schweiß

• Schmerzen an Muskeln und Gelenke

• Schwäche

Abbildung 5: Tabak (Tabacum)

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Holzkohle (Carbo vegetabilis)

Das homöopathische Mittel Holzkohle (Carbo vegetabilis) findet bei Patienten Anwendung, die unter folgenden Symptomen leiden:

Hämorrhoiden

• Krampfadern und Thrombosefolgen

• Taubheitsgefühl in den Gliedmaßen

• Abmagerung

• Blähungen

• Schwächung

Abbildung 6: Holzkohle (Carbo vegetabilis)

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Buschmeisterschlange (Lachesis)

Das homöopathische Mittel Buschmeisterschlange (Lachesis) wird bei folgenden Symptomen eingesetzt:

• Venenentzündung

• Hautveränderungen

• Erregung

• Pulsierende Schmerzen

Abbildung 7: Buschmeisterschlange (Lachesis)

 
Alle homöopathische Mittel können bequem von zu Hause aus über Apoly bestellt werden.

Auch Schüssler Salze wie Magnesiumfluorid können bei geschwollenen Beinen sowie bei einem anregenden Lymphfluss Verwendung finden.

Homöopathische Mittel und Schüssler Salze sind nur als begleitende Maßnahmen geeignet und können eine Thrombose weder heilen noch vorbeugen.

Thromboseprophylaxe und Behandlung einer Thrombose

Ist beim Patienten eine Venenthrombose diagnostiziert worden, sollte schnellstmöglich mit der Behandlung begonnen werden. Nur so kann eine Lungenembolie verhindert und der Blutfluss wiederhergestellt werden. Um Blutgerinnsel aufzulösen, kommen am häufigsten gerinnungshemmende Medikamente wie Heparin zum Einsatz. Heparin verhindert das Wachstum und die Verbreitung des Gerinnsels und senkt somit das Risiko einer Lungenembolie.

Meist reicht eine einzelne Injektion aus, um das Blut des Patienten bis zu 24 Stunden zu verdünnen. Das Heparin wird meist direkt in die betroffene Vene gespritzt, wobei dies nur durch geschultes Personal oder Ärzte erfolgen darf. Für die Selbstmedikation des Patienten wird meist auf Bauch, Oberschenkel oder Hüfte ausgewichen.

Das Durchführen der sogenannten Thrombolyse ist bei der Therapie einer Thrombose ebenfalls möglich. Hierbei wird das Blutgerinnsel durch Medikamente aufgelöst. Diese Art der Therapie kommt jedoch vor allem dann zum Einsatz, wenn eine Beckenvene oder mehrere Venen gleichzeitig betroffen sind.

Eine Operation wird bei einer Thrombose eher selten durchgeführt, es sei denn, die Thrombose hat sich in der Hohlvene gebildet oder es wurden Arterien des betroffenen Gefäßes eingeengt.

Thrombose-Strümpfe

Zu der medikamentösen Therapie, sollte zusätzlich eine Kompressionsbehandlung mit elastischen Binden oder speziellen Thrombose Strümpfen durchgeführt werden. Der erzeugte Druck soll das Weiterwachsen des Thrombus verhindern und den venösen Blutstrom zum Herzen beschleunigen.

Abbildung 8: Thromboseprophylaxe-Strümpfe

 

Fazit

Bei einer ausreichend therapierten Thrombose sind die Heilungschancen generell gut. Wie erfolgreich die Therapie abläuft, hängt jedoch in erster Linie von den Lebensumständen des Patienten ab. Beinvenenthrombosen gelten als gut therapierbar, wobei hier die meisten Betroffenen auf eine langfristige medikamentöse Behandlung setzen müssen.

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